Kochen wie in Finnland

das hieß es Ende April in München. Denn bei der DFG München wurde finnisch aufgekocht.

Nur eben in München. Ende April wurde bei der DFG München finnisch aufgekocht. Leckere Rezepte und viel Spaß ergaben am Ende 14 zufriedene Köche.

Nach einer Begrüßung mit Prosecco, gemischt mit Havupuu-uutejuoma (Nadelbaumgetränk) aus dem finnischen Wald, ging es los. Unter der Leitung von Minna Käkelä bereiteten die Teilnehmer im Cafe Eigenleben die süßen Runeberg-Törtchen für die Nachspeise zu und dekorierten sie mit Himbeermarmelade und Zuckerguss. Damit war der Nachtisch schon gesichert.

Das Team des Cafe Eigenleben hatte bereits Lachssuppe und Pilzsuppe vorbereitet und dank einiger Vorarbeit von Susan und ihrem Mann Torsten, waren auch Dicke-Bohnen-Bällchen schon fertig.

Ein Team des DFG München-Vorstands bereitete vor Ort Dill-Kartoffeln und Dipp-Saußen zu. Passend dazu kochten die Kurs-Teilnehmer auch noch traditionelle Finnische Kartoffel-Rösti (perunarieska).

Anschließend durfte alles gegessen werden.

Die beiden Suppen mit den Rösti, Dicke-Bohnen-Bällchen mit Dillkartoffeln und 2 Dipp-Saußen, Vanille-Eis mit Sirup aus Fichtenspitzen (Kuusenkerkkäsiirappi) und natürlich die Runeberg Törtchen.

Na, wem läuft da nicht das Wasser im Munde zusammen?

Hier noch einige Informationen für alle Interessierten.

Ackerbohnen / Dicke Bohnen (Härkäpapu)

Dicke Bohnen, auch als Acker- oder Saubohnen bekannt, sind reich an Ballast- sowie Mineralstoffen und werden wieder mehr angebaut. Neue Zubereitungsideen zeigen, dass sie nicht nur in die traditionelle, sondern auch in die moderne Küche passen. Hauptsaison für Dicke Bohnen ist im Juni und Juli.

Die Ackerbohne ist eine alte Kulturpflanze, über wleche die ersten Notizen in Finnland aus dem Jahr 1234 stammen. Damals hatte der schwedische König Magnus Ladulås die Bezahlung von den Zehnteln der Ackerbohnen-Anbau bestimmt. Die Ackerbohne wurde ca. vor 600-Jahren in Finnland, besonders in Süd-Ost Finnland, östlich vom Kymijoki-Fluß, angebaut. In Süd-Karelien war traditionell „papurokka“, die Bohnensuppe aus Ackerbohnen, das letzte Gericht bei Festen. Später wurde sie immer weniger angebaut. In 1960er Jahren gab es sie nur in ein paar wenigen Dörfern in der Nähe von Lappeenranta.

In den letzten Jahrzehnten wurden neue Arten (Ukko, Kontu) entwickelt. Sie wurde hauptsächlich als Tierfutter verwendet. Im Jahr 2016 wurde ein finnischer Fleischersatz Härkis aus der Ackerbohne entwickelt. Es werden ganze Ackerbohnen oder Ackerbohnen-Mehl verkauft. Man kann sie ähnlich wie Hackfleisch verwenden: für Steaks, Saußen, Pizza-Füllung, usw.

Geschichte über die Runeberg Törtchen

Am 5. Februar wird der Ludvig Runeberg (geboren 5.2.1804), der Nationaldichter Finnlands gefeiert. Dann werden gern Runeberg Törtchen gebacken und gegessen. Der Konditormeister L.H. Astenius hatte die Törtchen in den 1840-Jahren entwickelt. Runeberg liebte die Törtchen und auch seine Frau Fredrika hatte ähnliche Törtchenn gebacken. Runeberg genoss manchmal die Törtchen sogar zum Frühstück mit Schnaps als Begleiter. Auch zum Angeln oder zum Jagen hatte er sogar manchmal ein Törtchen mitgenommen. Es war bekannt in der Stadt Porvoo, dass Runeberg diese speziellen Törtchen liebte und deshalb nannten die Leute sie bald darauf Runeberg Törtchen.

Das Rezeptbuch von Fredrika mit dem Originalrezept wurde im Jahr 2004 gefunden als das Haus von Runeberg in Stadt Porvoo renoviert wurde. Heute sind die Törtchen ähnlich wie sie von Fredrika aber es gibt ein paar Unterschiede. Fredrika hatte z.B. nicht Punsch und Backpulver verwendet.

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